5 Tipps, wie Dir Ayurveda in den Wechseljahren hilft

Die Menopause gilt in der westlichen Zivilisation nach wie vor als etwas Negatives oder Beschwerliches. Sie wird mit dem Älterwerden, Verlust der Libido und weniger Leistungsfähigkeit assoziiert. Im Ayurveda sind die Wechseljahre eine Umstellung der Dosha-Phasen. Wir geben Dir fünf Tipps, wie Du Ayurveda in den Wechseljahren für Dich nutzen kannst.

So kann Dir Ayurveda in den Wechseljahren helfen

Die Wechseljahre sind von einem Energie-Übergang von Pitta nach Vata geprägt. Dieser Wechsel kann sich je nach Dosha-Typ in verschiedenen Symptomen äußern. Mit Ayurveda kannst Du Beschwerden vorbeugen und Symptome lindern.

Die folgenden 5 Ayurveda-Tipps können Dir helfen:

  • Umstellung auf eine Dosha-gerechte Ernährung, um Beschwerden zu lindern und einer Gewichtszunahme vorzubeugen
  • Ayurvedische Haut- und Körperpflege für ein gutes Körpergefühl
  • Ayurvedische Heilkräuter bei verschiedenen Beschwerden
  • Yoga und Meditation für Entspannung und ein ruhiges Mindset
  • Eine Rasayana oder Panchakarma Kur für eine intensive Reinigung und Entgiftung des Körpers

Im Folgenden erfährst Du mehr zu den einzelnen Dosha-Typen bzw. wie Ayurveda Dir in den Wechseljahren helfen kann.

Wechseljahre: Der Wandel der Dosha-Phasen

Im Ayurveda wird in drei Bioenergien bzw. Doshas differenziert, und zwar in Kapha, Pitta und Vata. Jeder Mensch hat eine einzigartige Zusammensetzung der Doshas, die seine geistigen, seelischen und körperlichen Veranlagungen prägen.

Die Doshas lassen sich auch bestimmten Lebensphasen zuordnen. Deine Kindheit wird von der Kapha-Phase bestimmt, bei der das Wachstum im Vordergrund steht. Es folgt die aktive Pitta-Phase, die anschließend in die Vata-Phase übergeht.

Die Wechseljahre sind das Kennzeichen von genau diesem Übergang von Pitta nach Vata. Dieser Wechsel der Phasen kann Beschwerden und Veränderungen mit sich bringen. Jede Frau nimmt dabei die Wechseljahre anders wahr und die Beschwerden können unterschiedlich stark oder schwach ausgeprägt sein.

Ayurveda präventiv gegen Beschwerden in der Menopause nutzen

Als Faustregel gilt: Je nachdem, was vor Deiner Menopause für Deine Konstitution typisch ist, wird sich das in den Wechseljahren wahrscheinlich noch verstärken. 

Du kannst im Vorhinein aber bereits präventiv einen Ausgleich schaffen, um die Beschwerden zu verringern. Dazu sollte zunächst Deine individuelle Konstitution bestimmt werden.

Wenn Du Deinen Dosha-Typ kennst, weißt Du auch, welche Beschwerden typisch sind. Auf dieser Basis kannst Du den Symptomen mit Therapien und Behandlungen sowie Deiner Ernährung entgegenwirken

Ayurveda in den Wechseljahren Beratung

Auch Dein Mindset, beispielsweise Deine Einstellung zu den Wechseljahren, spielt eine entscheidende Rolle.

Wenn Du die Wechseljahre als Teil Deiner Reise und Deiner Entwicklung als Frau annimmst, anstatt sie zu verurteilen, kannst Du Dich auch besser auf sie einlassen. 

Wichtig ist, dass Du ayurvedische Therapien immer mit professioneller Unterstützung angehst. Dadurch erzielst Du die bestmöglichen Resultate und wählst die richtige Behandlung.

Die Dosha-Typen in den Wechseljahren

Die einzelnen Dosha-Typen wirken während der Wechseljahre unterschiedlich und sollten verschieden gehandhabt werden.

Kapha-Typen in den Wechseljahren

Obwohl die Wechseljahre im Ayurveda vorrangig von der Umstellung der Lebensphase Pitta in die Lebensphase Vata bestimmt sind, gibt es Frauen mit einer stärkeren Kapha-Bioenergie. 

Zu den typischen Symptomen des Kapha-Typen während der Wechseljahre gehören Trägheit, Lustlosigkeit und die Tendenz zu Wasseransammlung.

Als Kapha-Frau wirst Du schwerfälliger, sensibler und Du hast eher Lust auf Süßes, was eine Gewichtszunahme begünstigen kann, da sich die Verdauung verlangsamt. Außerdem wird Deine Haut öliger. In Deiner Ernährung solltest Du deshalb stark auf Gewürze zurückgreifen sowie eher trocken und warm essen.

Ayurvedische Massagen, wie beispielsweise die Seidenhandschuhmassage, regen den Stoffwechsel an und fördern die Durchblutung. Mit einer regelmäßigen Behandlung kannst Du den klassischen Kapha-Symptomen entgegenwirken.

Pitta-Typen in den Wechseljahren

Wenn Du eine Frau mit Pitta-Dominanz bist, hast Du eine feurige Persönlichkeit. Du trägst die Hitze in Dir, was auch Dein Verdauungsfeuer beeinflusst. 

Dein Stoffwechsel wird angeregt und das Essen schneller verdaut, weshalb auch mehr Nahrung aufgenommen werden sollte.

Durch die Wechseljahre und den Übergang in die Vata-Phase werden Deine Pitta-Züge verstärkt und auch verändert. Als Pitta-Typ kannst Du durch das heiße Verdauungsfeuer eigentlich mehr essen, ohne dabei zuzunehmen. Aber durch den Übergang könnte sich das ändern. So kannst Du bei gleichbleibender Nahrungsaufnahme plötzlich zunehmen.

Die mit der Menopause häufig genannten Hitzewallungen sind typische Symptome von Pitta. Ebenso können Schweißausbrüche sowie Hautirritationen und -rötungen auftreten. 
Dein überschüssiges Feuer führt außerdem zu Reizbarkeit. Um einen Ausgleich zu schaffen, sind kühlende Gewürze und Lebensmittel wichtig.

Wechseljahre Ayurveda Massage

Bittere Gewürze und Salate sind besonders empfehlenswert, ebenso kühlende Kräutermassagen, um Dein Pitta in Balance zu bringen.

Vata-Typen in den Wechseljahren

Vata markiert die Lebensphase der Wechseljahre. Egal welche Konstitution Du hast, in dieser Phase nimmt das Vata-Dosha bei allen Frauen zu. 

Wenn Du also schon ein Vata-Typ bist, werden sich Deine Symptome während der Menopause verstärken. Klassische Merkmale sind Trockenheit, wie zum Beispiel trockene Haut, spröde Haare und trockene Schleimhäute.

Auch Stimmungsschwankungen, die sich bei Dir als Unruhe, Angst und Antriebslosigkeit äußern können, sind ebenso häufig wie Osteoporose und Rückenschmerzen. Den körperlichen und mentalen Schwankungen bei Vata kannst Du mit Beständigkeit und Struktur optimal entgegenwirken.

Dazu gehören alle Regelmäßigkeiten in Deinem Alltag, wie regelmäßige Mahlzeiten und Bewegungseinheiten. Am besten immer zur selben Uhrzeit. Da Vata-Typen eher zur Gewichtsreduktion neigen, sind gehaltvolle Mahlzeiten für Dich besonders wichtig. 

Mit Ölmassagen und eher flüssigen und saftigen Speisen wirkst Du der Trockenheit entgegen.

So hilft Dir Ayurveda durch die Wechseljahre

Nicht nur Du verkörperst die ayurvedischen Lebensenergien, sondern jeder Lebensphase ist auch ein Dosha zugeordnet. Die Wechseljahre stehen hier für den Wechsel vom feurigen Pitta in das gelassenere und leichtere Vata.

Tipp #1: Umstellung auf eine Dosha-gerechte Ernährung

Der Einsatz von Ayurveda bei Beschwerden in den Wechseljahren setzt die Umstellung auf eine ayurvedische Ernährung voraus.

Abnehmen mit Ayurveda in den Wechseljahren

Mit den richtigen Gewürzen und Nahrungsmitteln kannst Du Deine bestehenden Symptome lindern. Ayurveda kann in den Wechseljahren auch einer Gewichtszunahme vorbeugen bzw. beim Abnehmen unterstützen. 

Wenn Du Deine Ernährung frühzeitig auf Deinen Konstitutionstyp abstimmst, kannst Du den Symptomen sogar vorbeugen. Dabei helfen die nachfolgenden Ernährungs-Empfehlungen je nach Dosha-Typ:

Typisch für eine Pitta-Störung sind Hitzewallungen und Gereiztheit. Dies bedingt den Verzicht auf saure und scharfe Lebensmittel. Machen Dir Hitze und starkes Schwitzen zu schaffen, kannst Du mit den folgenden Nahrungsmitteln gegensteuern:

Vermeide diese Lebensmittel: Greife zu diesen Lebensmitteln:
– Alkohol
– Kaffee
– Schwarztee
– Fast Food
– Rotes Gemüse in größeren Mengen
+ Grünes Gemüse
+ Fenchel
+ Gelbe Linsen
+ Bitterstoffe

Liegt eine Vata-Störung vor, leidest Du wahrscheinlich an Symptomen wie Schlafstörungen, Hauttrockenheit und Unruhe. Mit den folgenden Nahrungsmitteln kannst Du die Vata-Qualität in Deinem Körper erhöhen:

Vermeide diese Lebensmittel: Greife zu diesen Lebensmitteln:
– Rohkost
– Kalte Speisen und kalte Getränke
– Kaffee
– Schwarztee
– Kohlgemüse
+ Warme, frische Speisen
+ Porridge
+ Suppen
+ Kurkuma, Ingwer, Koriander, Kümmel, Kardamom
+ Fisch
+ Geflügel

Wenn Du zu viel Kapha in Deinem Körper hast, leidest Du vermutlich unter Übergewicht, Trägheit und Antriebsschwäche. Mit den folgenden Lebensmitteln kannst Du im Ayurveda einer Gewichtszunahme in den Wechseljahren entgegenwirken:

Vermeide diese Lebensmittel: Greife zu diesen Lebensmitteln:
– Frittierte, ölige, fettige Speisen
– Milch, Milchprodukte
– Süßigkeiten
+ Rohkost
+ Gemüse aller Art
+ Obst mit niedrigem Fruchtzuckergehalt (z.B. Beeren)
+ Scharfe Gewürze
+ Hirse und Buchweizen
+ Warme Getränke

Tipp #2: Ayurvedische Haut- und Körperpflege

Damit Du während des Wandels in der Menopause ausreichend Stabilität und Sicherheit erhältst, sind pflegende Routinen von Vorteil. 

Mit morgendlichen Selbstmassagen bringst Du beispielsweise Deinen Kreislauf in Schwung. Du belebst Deine Muskeln, Lymphe, Gefäße und den Blutfluss.

Ayurvedische Körperpflege für die Wechseljahre

Bei trockener Haut und trockenem Haar aufgrund von einem Vata-Überschuss kannst Du feuchtigkeitsspendende Produkte verwenden. Verwöhne Deinen Körper zusätzlich mit pflegenden Haar- und Hautpflege-Anwendungen und mit ayurvedischen Ölen. 

Verbringe täglich bewusst Zeit mit Dir selbst und Deinem Körper, schenke Dir Entspannung und Glücksgefühle. So kannst Du übrigens auch Haarausfall ayurvedisch vorbeugen.

Tipp #3: Ayurvedische Heilkräuter bei Beschwerden in den Wechseljahren

Beim Ayurveda darf in den Jahren der Veränderung die Einnahme von ayurvedischen Heilkräutern nicht fehlen.

Ayurvedische Kräuter für die Wechseljahre
  • Shatavari – Das Kraut für die Frau: Es ist im Ayurveda das große Frauenmittel und wird in allen Lebensphasen und somit auch in den Wechseljahren verwendet. Vor allem bei Erschöpfung und Überlastung ist der Einsatz von Shatavari empfehlenswert. Auch bei Libidoverlust in den Wechseljahren ist sie mit ihren hormonähnlichen Wirkstoffen eine passende ayurvedische Heilpflanze.
  • Ashwagandha – Königin der Heilpflanzen: Genau wie Shatavari ist Ashwagandha ein Adaptogen, der Deinem Organismus hilft, sich an körperlichen und emotionalen Stress anzupassen.
  • Um Deine innere Hitze zu kühlen, kannst Du beispielsweise jeden Tag bis zu drei Tassen Kräutertee aus ½ EL Koriander-, Cumin- und Fenchelsamen zu Dir nehmen. Aber auch Salbei, Frauenmantel und Zinnkraut haben einen positiven Einfluss auf die Reduktion von Hitzewallungen. Sie wirken kühlend und mindern Schweißbildung.

Tipp #4: Ruhiges Mindset durch Yoga und Meditation

Ayurveda und Yoga gehören zusammen. Denn Bewegung ist eine der wichtigsten Säulen der Gesunderhaltung im Ayurveda. Regelmäßiges Meditieren und sanfte Yoga-Übungen helfen Dir dabei, Deinen Geist zur Ruhe kommen zu lassen und ganz bei Dir zu sein. 

Yoga in den Wechseljahren Ayurveda

Ein gelassenes Mindset hilft Dir dabei, Stabilität in die turbulenten Zeiten des Wandels zu bringen. Lerne Deine individuellen Bedürfnisse zu spüren und auf Deinen Körper zu hören. Sobald die intensive Phase Deiner Transformation überstanden ist, wirst Du über ein neues, positiveres Körperbewusstsein verfügen.

Tipp #5: Rasayana oder Panchakarma Kur

Wenn Du Beschwerden in den Wechseljahren hast, kannst Du Dich für eine traditionelle Ayurveda Kur entscheiden. 

Lass Dich bei einer Rasayana Kur von einem erfahrenen Ayurveda-Therapeuten verwöhnen. Eine solche Balance Kur hilft Dir zu einem verjüngenden Aussehen und verleiht Deinem Aussehen ein besonderes Strahlen.
Bei einer Panchakarma Kur wird Dein Körper einer tiefgreifenden Reinigung unterzogen. Hierbei steht die Entgiftung Deines Körpers im Vordergrund. Es werden Giftstoffe und Schlacken des Stoffwechsels ausgeschieden.

Für eine sanftere Entschlackung kannst Du Deinen Körper auch mit einer Detox Intensivreinigung entgiften. Dabei wird Dein Körper entgiftet und Dein Immunsystem und Darm gestärkt. Sie eignet sich besonders für Pitta-Typen, um die Gewichtsreduktion zu unterstützen. 

Indem Du die Giftstoffe in einem alten Lebensabschnitt zurücklässt, erlangst Du eine völlig neue Leichtigkeit. Diese bringt Dich beschwingt durch die Menopause und lindert Beschwerden.

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