Ayurveda Morgenroutine: So startest Du kraftvoll in den Tag

Eine umfassende Ayurveda Morgenroutine hilft Dir dabei, ausgeglichen in den Tag zu starten. Die positiven und vitalisierenden Auswirkungen machen sich in Deinem Alltag durch mehr Energie bemerkbar. Hier findest Du eine ayurvedische Morgenroutine in 6 einfachen Schritten.

Die Vorteile einer ayurvedischen Morgenroutine

Die Morgenroutine ist ein wichtiger Teil der Ayurveda-Lehre. Die zusätzliche Zeit morgens bietet Dir die notwendige Ruhe für ein warmes Frühstück, Yoga und eine gemütliche Tasse Tee. Du wirst schnell merken, dass die effektiv genutzte Zeit am Morgen viel wichtiger ist, als ein langer Abend.

Wie Du in den Tag startest, bestimmt Deine Stimmung und Deine Produktivität. Umso wichtiger ist es, dass Du viel positive Kraft aus deinem Morgen mitnimmst, um Dein Energielevel zu steigern. Dafür braucht es tatsächlich keine aufwändige Routine. Zehn Minuten sind für einen bewussten Morgen oft schon ausreichend.

Dank einer ayurvedischen Morgenroutine mit verschiedenen Ritualen bringst Du Deine Doshas ins Gleichgewicht. Abhängig von Deiner Konstitution, der Jahreszeit und Deinem ayurvedischen Tagesablauf, kannst Du diese Rituale individuell anpassen.

Ayurveda Morgenroutine Vorteile

Eine Morgenroutine erweist sich nicht zuletzt deshalb als sinnvoll, da Dein Geist morgens noch frischer und sehr klar ist. Diese Routinen helfen Dir außerdem dabei, mit ein bisschen Me-Time entspannt und ausgeglichen in den Tag zu starten.

Die richtige Ayurveda Morgenroutine Reihenfolge in 6 Schritten

Die ayurvedische Morgenroutine für einen kraftvollen Start in den Tag setzt sich aus mehreren Punkten zusammen. In der richtigen Reihenfolge bewirken sie die Ausbalancierung Deiner Doshas und eine ganzheitliche Erdung.

Ayurveda Morgenroutine auf einen Blick:

  • Früh aufstehen
  • Umfassende Reinigung
  • Selbstmassage mit Öl
  • Bewegung und Meditation
  • Duschen
  • Frühstücken

Taste Dich am besten langsam an Dein Morgenritual heran. Beginne damit, Dich an das frühe Aufstehen zu gewöhnen und füge erst nach und nach weitere Schritte hinzu. Wenn diese zur Gewohnheit werden, kannst Du weitergehen. Halte immer wieder achtsam inne und würdige auch die kleinen Erfolge und Veränderungen.

Die morgendliche Zeit nach dem Aufstehen ist für Dich und Dein Wohlbefinden gedacht. Versuche daher, auf Dein Smartphone und Stress zu verzichten. So bleibst du auf Dich fokussiert und kannst harmonisch in den Tag starten.

1. Früh aufstehen

Zeitiges Aufstehen vor Sonnenaufgang – nicht nach 06:30 Uhr – ist ein wichtiger Punkt der ayurvedischen Morgenroutine. Das setzt natürlich auch eine entsprechende Zeit zum Schlafengehen am Vortag voraus. 

Mit der Sonne aufzuwachen, versorgt Dich mit der Kraft und Energie, die Du brauchst, um erfrischt in den Tag zu starten. Langes Schlafen führt hingegen zu Trägheit.

Ayurveda Morgenroutine früh aufstehen

Abhängig von Deiner Konstitution solltest Du jede Nacht zwischen 7 und 8 Stunden schlafen. Wichtig für eine erfolgreiche ayurvedische Morgenroutine ist, dass Du Dich langsam darauf ein- und umstellst. Das wird vor allem zu Beginn einiges an Überwindung kosten, doch die positiven Auswirkungen machen sich schnell bemerkbar.

Die ayurvedische Lehre richtet sich individuell nach Deinen Doshas aus. Nicht jeder Konstitutionstyp benötigt die gleiche Menge Schlaf.

  • Für den Vata-Typ werden acht Stunden Schlaf empfohlen, am Wichtigsten ist dabei der Schlaf zwischen 02:00 und 06:00 Uhr. Zu dieser Zeit findet ein Prozess der Reinigung im Körper statt und der Geist wird klar. Umso mehr eignet sich der Morgen als optimale Zeit für Meditation.
  • Der Pitta-Typ kommt mit sieben Stunden Schlaf aus und sollte den Morgen am besten für sportliche Aktivitäten nutzen.
  • Für den Kapha-Typ empfehlen sich sechs Stunden Schlaf und das morgendliche Aufstehen um 06:00 Uhr. Besonders bei Kapha-Menschen führt spätes Aufstehen zu Trägheit.

Berücksichtige bei Deinem Schlafrhythmus Deine Konstitution und passe Deine Aufwachzeit individuell daran an. Nutze den Vorteil des Morgens, um langsam aufzuwachen.

2. Morgendliche Reinigung

Die Reinigung spielt im Ayurveda ebenfalls eine große Rolle. Während der Nacht werden Giftstoffe (Ama) in die Ausscheidungskanäle gespült, die Deinen Körper wieder verlassen müssen.

Zunge und Zähne reinigen

Zu Beginn solltest Du am besten alle gebliebenen Bakterien durch Ölziehen (Gandusha) beseitigen.

Hierfür schwenkst Du 1-2 Teelöffel Kokos-, Oliven- oder Sesamöl für 5-10 Minuten im Mund, um Bakterien aus Mund und Zahnfleisch zu “ziehen”. Achte darauf, das Öl nicht zu schlucken und entsorge es nach der Spülung im Müll. Deine Zähne kannst du vor oder nach dem Ölziehen putzen.

Auch auf der Zunge lagern sich über Nacht Giftstoffe an. Diese kannst Du mit einem Zungenschaber sanft von hinten nach vorne entfernen. Denke auch an die seitlichen Bereiche Deiner Zunge und spüle den Schaber anschließend unter fließendem Wasser ab. Auch der Mund sollte im Anschluss nochmals gründlich mit warmem Wasser gespült werden.

Zungenschaber im Ayurveda

Im Anschluss putzt Du Deine Zähne am besten mit Kräuterzahncreme, um Deinen Mund zu reinigen. Dabei werden Zahnstein, Schleim und weitere Giftstoffe aus dem Mund entfernt. 

Wasser Trinken

Starte mit einem Glas abgekochten, lauwarmen Wasser in den Tag, um die im Schlaf verlorene Flüssigkeit wieder aufzufüllen. Dabei wird gleichzeitig Dein Magen-Darm-Trakt angeregt, sich zu reinigen und den PH-Wert auszugleichen. Füge Zitronensaft, Honig oder auf Deine Doshas abgestimmte Gewürze hinzu, um die entgiftende Wirkung zu verstärken.

Giftstoffe ausleiten

Morgens geht Dein Körper von der beruhigenden und kühlen Mondenergie in einen Entgiftungs- und Absorptionzyklus über. Daher ist ein morgendlicher Toilettengang sehr wichtig, um Giftstoffe aus dem Körper zu leiten. 

Tipp: Möchtest Du eine intensivere Reinigung erfahren, kannst Du auch eine ayurvedische Detox-Kur durchführen.

Gesicht und Augen reinigen

Spritze Dir für die Reinigung von Gesicht und Augen Wasser ins Gesicht, um ein Gefühl der Frische zu bekommen und es von Schmutz zu befreien. Benutze hierfür lauwarmes Wasser und verzichte auf zu heißes. Anschließend kann eine ayurvedische Hautpflege die Gesundheit und Strahlkraft Deiner Haut für noch mehr Frische unterstützen. 

Nase reinigen

Für die  Reinigung kann die Spülung der Nasenwege mit einem Neti-Topf hilfreich sein. Dadurch werden Staub, Pollen und überschüssiger Schleim entfernt. Optional kannst Du anschließend Deinen Kopf in den Nacken und ein wenig Sesam-, Sonnenblumen- oder Kräuteröl in jedes Nasenloch tropfen. Das pflegt die Nasenschleimhäute zusätzlich.

3. Selbstmassage mit Öl

Die (Selbst-)Massage mit Öl, im Ayurveda Abhyanga Massage genannt, ist ein weiterer wichtiger Bestandteil einer ayurvedischen Morgenroutine. In der Regel führst Du sie 15 Minuten vor dem Baden durch. 

Das Massage-Öl kannst Du erneut an Deinen Dosha-Typ anpassen:

  • Für Vata-Typen sind Mahanarayan Thailam, Sesam- oder Mandelöl am besten geeignet.
  • Pitta-Typen sollten Pinda Thailam, Sonnenblumen- oder Kokosöl wählen.
  • Bei Kapha-Typen sind Shulahara Thailam, Sonnenblumen- oder Senföl eine gute Wahl. 
  • Jojobaöl eignet sich für alle Ayurveda-Typen.

Diese Massage regt die Durchblutung an, was wiederum die Entgiftung fördert. Zusätzlich wird Deine Haut dadurch weicher und Du beruhigst Dein Nervensystem.

Massage in der ayurvedischen Morgenroutine

Reibe zunächst Deinen ganzen Körper mit dem Öl ein, einschließlich Deines Kopfes, der Ohren und der Nasenlöcher. Verwende anschließend kreisende Bewegungen für die runden Bereiche Deines Körpers, wie Gesicht, Kopf und Gelenke. Für den Rest Deines Körpers eignen sich streichende Bewegungen am besten.
Achte darauf, immer in die Richtung Deines Herzens zu massieren. Nach der Abhyanga Massage solltest Du mindestens 15 Minuten warten, bevor Du ein Bad nimmst. Die Öle brauchen Zeit, um tiefer in das Gewebe eindringen zu können. Nutze die Wartezeit zum Entspannen, für Meditation oder Yoga.

4. Yoga und Meditation

Zur ayurvedischen Morgenroutine gehört auch Bewegung. Gerade wenn Du in Deinem Alltag viel sitzt, eignen sich ayurvedische Yoga-Übungen optimal für Deinen Morgen. Dein Körper und Geist werden ins Gleichgewicht gebracht, was Dich wacher und fokussierter macht. Außerdem hast Du mehr Energie für den Tag und Deine Verdauung wird angeregt.

Yoga in der Morgenroutine nach Ayurveda

Meditation am Morgen hilft Dir dabei, innere Ruhe und Frieden zu finden, um untertags resistenter gegen Stress zu sein. Du nimmst Dich selbst und Deine Umwelt achtsamer wahr und kannst Dich von belastenden Gedanken befreien. Zusätzlich erreichst Du durch die Meditation mehr Klarheit und Fokus, was Dich dabei unterstützt, Deine Produktivität zu steigern.

Am Ende der Meditation kannst Du Dir kurz die Zeit nehmen, Deinen Tag zu planen. Mache Dir bewusst, was Dich den Tag über erwartet und plane ausreichend Pausen ein.

5. Duschen

Nach der Beendigung der morgendlichen Bewegung und Meditation ist der richtige Zeitpunkt, um eine Dusche oder sogar ein Bad zu nehmen. So kannst Du erfrischt in den Tag starten.

6. Frühstücken

Ein gesundes Frühstück ist die ideale Grundlage, um energiereich in den Tag zu starten. Dabei ist vor allem die Berücksichtigung Deines Dosha-Typs wichtig. So kannst Du Deine ayurvedische Ernährung perfekt auf Dich und Deine Bedürfnisse abstimmen. 

Frühstück in der Ayurveda-Morgenroutine-Reihenfolge
  • Als Vata-Typ profitierst Du am meisten von einem warmen und süßen oder sauren und salzigen Frühstück.
  • Der Pitta-Typ zieht am meisten Energie aus einem kühlen, milden, trockenen sowie süßen und bitteren Frühstück.
  • Für Kapha-Typen eignet sich ein warmes, leichtes, trockenes sowie bitteres Frühstück am besten.

Höre dabei jeden Tag in Dich hinein und beachte die Bedürfnisse Deines Körpers. Für alle Konstitutionstypen gilt der Grundsatz, langsam und bewusst zu frühstücken. Kaue jeden Bissen gründlich und höre dann zu essen auf, wenn Du circa zu 80 % satt bist.

Nutze die Zeit am Morgen bewusst, um Dich auf den Tag vorzubereiten. Dabei hilft zum Beispiel eine Liste mit Dingen, die Du zu erledigen hast. Vergiss nicht, Pausen einzuplanen und einzuhalten, damit Du leistungsfähig bleibst.

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