Rheuma hat viele verschiedene Krankheitsbilder, die unterschiedliche Behandlungsansätze erfordern. Eines hat die Erkrankung der Gelenke jedoch gemein: Schmerzen bei Bewegung. Anstelle von medikamentösen Behandlungen, setzt das Ayurveda bei Rheuma auf einen ganzheitlichen Behandlungsansatz.
Das Wichtigste in Kürze: Rheuma mit Ayurveda behandeln
Rheuma ist ein Überbegriff für verschiedene, chronische Beschwerden des Stütz- und Bewegungsapparates. Ursache ist meist der schmerzhafte Verschleiß des Gelenkknorpels, der primär durch zu große Stoffwechselrückstände in Deinem Körper verursacht wird.
Arthrose ist dabei ein mögliches Erkrankungsbild bei Rheuma, bei dem es zu einem altersbedingten Abbau von Gelenkknorpeln kommt. Im Ayurveda wird die Erkrankung ganzheitlich behandelt, wobei vor allem Dein Lebensstil betrachtet wird.
Ayurveda bei Rheuma: Ursachen und Symptome
Gelenkbeschwerden sind ein zunehmendes Problem der modernen Gesellschaft. Ayurveda hat bereits vor Jahren die Anzeichen, Symptome und Möglichkeiten der Behandlung beschrieben. Die rheumatoide Arthritis wird in der ayurvedischen Lehre den Vata-Erkrankungen zugeordnet.
Ursachen von Rheuma nach ayurvedischer Lehre
Nach Auffassung des Ayurveda entsteht Rheuma durch zu viele Stoffwechselrückstände (Ama) und erhöhtes Vata im Körper. Ama entsteht über einen längeren Zeitraum und wird durch die falsche Ernährung zum falschen Zeitpunkt begünstigt.
Beispielsweise ist die Einnahme einer schwer verdauliche Mahlzeit am Abend nicht zu empfehlen. Denn gerade am Abend geht das Verdauungsfeuer (Agni) zurück, wodurch Ama sich im Körper festsetzt und Körperkanäle verstopft.


Ama wird in Deinem Körper auf zwei Ebenen produziert:
- Lokales Ama, das normalerweise im Magen-Darm-Trakt produziert wird
- Systemisches Ama, das auch auf den systemischen Ebenen gefunden wird
Wenn in Deinem Körper zusätzlich Vata erhöht ist, entsteht das Vata-Ama. Rheumatische Beschwerden können dann stark zunehmen. Sobald sich das Vata-Ama auch noch mit Kapha verbindet, breitet sich die Krankheit im Knochengewebe aus.
Vata ist zuständig für die Bioenergie in Dir und steht für Leichtigkeit, Bewegung und Fantasie. Das Dosha erhöht sich, wenn Du Dich permanent übernimmst, zu wenig schläfst und viel Stress hast. Der daraus resultierende schlechte Schlaf, Unruhe und Nervosität sorgen dafür, dass sich Vata erhöht.
Ein erster Schritt in Richtung Heilung ist also eine entsprechende Anpassung der Ernährungs- und Lebensweise nach Deiner individuellen Konstitution.


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Die Bestimmung der Doshas stellt einen zentralen Bereich der ayurvedischen Heil- und Lebenskunde dar. Das Zusammenspiel der physischen und psychischen Ebene jedes Menschen ist einzigartig und unvergleichlich.
Symptome der rheumatischen Arthritis
Die Symptomatik von Rheuma kann unterschiedlich ausfallen. Meist macht sich die Erkrankung aber durch Steifheit und anhaltende Schmerzen bemerkbar. Zu den typischen Symptomen der rheumatischen Arthritis gehören:
- Schmerzhafte, geschwollene oder steife Glieder
- Die betroffenen Gelenke sind auf beiden Körperseiten symmetrisch betroffen (besonders Hände, Handgelenke, Ellenbogen, Schultern und Füße)
- Steifheit am Morgen oder nach langem Schlafen/Sitzen
- Auftreten von Knötchen an den Druckpunkten des Körpers (z. B. Ellenbogen oder Fingergelenke)
- Generelles Krankheitsgefühl und Erschöpfung, möglicherweise auch mäßiges Fieber sowie Appetitmangel und Gewichtsverlust
5 Tipps gegen Rheuma mit Ayurveda
Im Ayurveda wird jedes Gelenk, jeder Knorpel und jedes Gewebe als lebendig betrachtet. Und wo Leben ist, ist auch Veränderung möglich. Im Folgenden findest Du 5 Tipps aus dem Ayurveda, die gegen rheumatische Beschwerden helfen.


Tipp #1: Kur gegen Rheuma machen
Ein wichtiger Schritt für die Behandlung von Rheuma ist eine ayurvedische Reinigungskur. Damit kannst Du langjährige Schlacken und Gifte aus Deinem Körper ausleiten. Eine Panchakarma Kur kann bei Rheuma wahre Wunder wirken.
Äußere Anwendungen mit Kräuterstempelmassagen und tiefgreifende Reinigungen von innen sorgen für die Ausscheidung von Toxinen. Aroma-Öle sowie Massagen mit Kräuterpräparaten helfen weiter bei der Regeneration Deines Körpers.
Mit der Panchakarma Kur wird zunächst Agni gestärkt, um in weiterer Folge Ama ausleiten zu können. Anders als in der Schulmedizin wird im Ayurveda der Zusammenhang zwischen Ernährung und Lebensstil berücksichtigt. Nach dieser Auffassung kann ein Ungleichgewicht auch wieder ins Gleichgewicht gebracht werden.
Dafür braucht es weder Pharmazeutiker, noch gibt es unerwünschte Nebenwirkungen. Dein Ayurveda-Experte stellt einen individuell auf Dich abgestimmten Ernährungsplan zusammen. Damit wird Agni wieder gestärkt und das Verdauungsfeuer kann seiner Aufgabe vollständig nachkommen.
Tipp #2: Lebensstil anpassen
Um Ama zu stärken und anzuregen, ist ein gesunder Lebensstil wichtig – gleichermaßen wie eine angepasste ayurvedische Ernährungsweise. Dazu gehören ausreichender Schlaf, der Verzicht auf Nikotin und Alkohol, regelmäßige Mahlzeiten sowie die Vermeidung von Stress.
Zu einer Verbesserung Deiner rheumatischen Erkrankung führt auch das Vermeiden von Schlafen am Tag und Wachheit bei Nacht. Yoga, Meditation und gezielte Atemübungen nehmen zudem Geschwindigkeit aus Deinem Alltag.
Außerdem ist eine angemessene und regelmäßige Bewegung der Gelenke wichtig für die Förderung der Durchblutung. So wird zusätzlich die Gelenkflüssigkeit vermehrt und die Muskulatur stabilisiert.
Tipp #3: Ernährungsstil optimieren
Um eine langfristige Verbesserung Deiner Gesundheit zu erzielen, ist eine Dosha-gerechte Ernährung ausschlaggebend. Für die Behandlung von Rheuma ist eine Umstellung der Essgewohnheiten beinahe unumgänglich.


Leicht verdauliche Speisen aus frischen und saisonalen Produkten sind gut für die Förderung von Agni. Außerdem solltest Du einige Kombinationen von Lebensmitteln vermeiden, um Deinem Verdauungsfeuer die Arbeit nicht zu erschweren.
Tipp #4: Ayurvedische Kräuterpräparate
Es gibt spezielle ayurvedische Kräuter, die aus einer Vielzahl an verschiedenen Heilpflanzen gewonnen werden. Sie können sowohl innerlich als auch äußerlich verabreicht werden und unterstützen Deine ganzheitliche Gesundheit.
Die Wirkung der Kräuter basiert auf Geschmack, Eigenschaft, sowie speziellen Verhaltensweisen. Das Behandlungsprinzip umfasst sowohl die Besänftigung von Ama als auch die Beseitigung der angerichteten Schäden.
Tipp #5: Eigene Psyche betrachten
Wichtig für die ganzheitliche Behandlung ist auch der Einbezug Deiner psychischen Verfassung. Hierfür musst Du ehrlich in Dich gehen und feststellen, in welchen Lebensbereichen Du Dich belastet fühlst.
Die Symptome einer Krankheit sind der Weg Deines Körpers, Dir etwas mitzuteilen. Umso wichtiger ist es, dass Du auch genau zuhörst. Siehe die Krankheit als Chance, Dein Leben auf eine positive Weise zu verändern.
Entspannungsübungen, Massagen und Meditation helfen bei der Entlastung Deiner Psyche. Ebenfalls als hilfreich erweist sich eine begleitende Psychotherapie zur Behandlung der körperlichen Symptome.


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