Ayurveda & Yoga: Körper, Geist und Seele in Harmonie

Sowohl die ayurvedische Heilkunst als auch Yoga haben ihren Ursprung in Indien. Sie teilen sich das gemeinsame Ziel des ganzheitlichen Wohlbefindens des Menschen als Individuum. Ayurveda vereint die geistige und körperliche Gesundheit, während Yoga vor allem auf die Harmonie von Körper, Geist und Seele setzt. In Verbindung nehmen Ayurveda und Yoga einen ganzheitlich gesunden Lebensstil in den Blick und ergänzen sich perfekt.

Yoga und Ayurveda

Yoga stellt einen wichtigen Bestandteil des ayurvedischen Lebensstils dar. Der Ursprung lässt sich der vedischen Hochkultur Indiens zuordnen und geht tausende Jahre zurück. 

Querverweise in Schriftzeugnissen geben Hinweise auf die enge Verbindung der beiden Praktiken. Yoga und Ayurveda entstammen also nicht nur der gleichen Quelle, sondern ergänzen einander hervorragend.

Im Ayurveda geht es darum, das physische und geistige Wohlbefinden zu steigern, Yoga fokussiert sich auf das Geistige und Spirituelle. Dabei fördert Yoga zusätzlich die Stärke, Flexibilität und Gesundheit Deines Körpers. Übersetzen lässt sich das Wort “Yoga” mit Verbundenheit oder Vereinigung.

Das betrifft vor allem die Verbindung zwischen Körper, Geist und Seele, also das Streben nach körperlichem Frieden im Geist. Im Vergleich dazu rückt im Ayurveda das Gleichgewicht auf körperlicher Ebene in den Vordergrund. Das Leben im Einklang mit der Natur sowie die Stärkung der körperlichen Kraft und Lebensenergie sind das oberste Ziel.

In den überlieferten Schriften über Yoga finden sich zahlreiche Empfehlungen für eine gesunde, ayurvedische Lebensweise. Die damit einhergehenden Techniken zur Reinigung Deines Körpers und richtige Ernährung finden ihren Ursprung im Ayurveda. Ebenso gehören Bewegung, Meditation und Atemübungen zum ganzheitlichen Ansatz des Ayurveda, die sich wiederum im Yoga finden.

Die Säulen des Yoga

Im Yoga wird grundsätzlich zwischen drei verschiedenen Säulen differenziert:

  1. Yoga-Asanas
  2. Pranayama
  3. Meditation
Säulen des Yoga im Ayurveda

Erst die Kombination aus allen drei Ansätzen macht eine Yoga-Einheit ganzheitlich. Unter Asanas wird “die Fläche, auf der wir sitzen“, verstanden. Also die Sitzpositionen beim Meditieren, wie beispielsweise der Lotussitz. Inzwischen gehören sämtliche körperliche Haltungen von Yoga zu Asanas. Die positiven Auswirkungen auf Dich und Deinen Körper sind vielseitig:

  • Muskeln werden aktiviert und gekräftigt
  • Organe und Gelenke werden besser durchblutet
  • Bessere Beweglichkeit
  • Deine Wirbelsäule wird aufgerichtet
  • Dein Stoffwechsels wird angeregt
  • Dein Kreislauf wird stabilisiert
  • Die Entgiftungsfähigkeit Deines Körpers wird gestärkt

Neben den körperlichen Vorteilen wirkt sich Yoga auch positiv auf Deine Psyche aus. Dein Energiefluss, im Ayurveda als Prana bezeichnet, wird aktiviert, was bei der Harmonisierung der Chakren hilft. Mithilfe der richtigen Yoga-Asanas kannst Du Verspannungen in Deinem Körper lösen, was für ein positives Mindset und für mehr Energie im Alltag sorgt.

Zum ganzheitlichen Yoga gehören neben Asanas auch Pranayama und Meditation. Pranayama umfasst die unterschiedlichen Atemtechniken, die während der Asanas benutzt werden. Durch die Meditation lernst Du Deinen Körper besser kennen und erfährst, wie Du Dich auf ihn konzentrieren kannst.

Mit der richtigen Praxis aus Asanas, Pranayama und Meditation lassen sich Störungen der Doshas ausgleichen und wieder in Balance bringen. Abhängig von der Zusammensetzung Deiner Konstitutionstypen, gibt es Yoga-Übungen, die je nach Dosha-Typ besonders gut für Dich geeignet sind.

Yoga für den Vata-Typ

Der Vata-Typ ist das Prinzip der Bewegung, was auch die geistige Beweglichkeit und eine schnelle Auffassungsgabe miteinschließt. Aus körperlicher Sicht befindet sich Vata vor allem im Atem, Magen-Darm-Trakt und den Ausscheidungen. Ein dominantes Vata äußert sich oft durch Verstopfungen, Blähungen, Arthritis oder Schmerzen im unteren Rücken.

Vata-Yoga im Ayurveda

Eine Kombination aus sanften Drehungen und einer bewussten Atmung sowie Vorwärtsbeugen haben eine beruhigende Wirkung auf Dein Nervensystem. Als Vata-Typ tendierst Du zu Steifheit, was sich mit langsamen Sonnengrüßen und einer fließenden, ruhigen Atmung lockern lässt. Ein ruhiger Atem zum Aufwärmen ist für Vata-Typen Pflicht beim Yoga.

Zu den besten Yoga-Übungen für den Vata-Typ gehören:

  • Für mehr Wärme: Kobra, Heuschrecke, Krieger I, Boot
  • Für mehr Stabilität und Fokus: Baum, Krieger II
  • Für die Verdauung: Twists im Liegen
  • Für mehr Ruhe im Geist: Wechselatmung, Vorwärtsbeugen
  • Zur Erholung: Savasana, liegender Schmetterling

Zusätzliche Tipps für Vata-Yoga:

  • Lass Dir zu Beginn ausreichend Zeit zum Ankommen und nimm Dir Zeit, Dich auf die kommende Yoga-Einheit einzulassen
  • Führe die Haltungen langsam und in Ruhe aus und versuche, diese lange zu halten
  • Fokussiere Dich auf Deinen Stand und die Haltung des Gleichgewichts

Yoga für den Pitta-Typ

Das Dosha Pitta ist das Prinzip der Umwandlung und manifestiert sich auf physischer Ebene primär in der Verdauung, also der Umwandlung der Nahrung. Auf geistiger Ebene zeigt sich Pitta durch Ehrgeiz, Durchsetzungsvermögen und einen scharfen Intellekt.

Ayurvedisches Yoga für den Pitta-Typ

Als Pitta-Typ bist Du von Natur aus eher hitzig, was zu Fieber, Entzündungen, einer Übersäuerung des Magens oder starkem Schwitzen führen kann. Umso wichtiger ist ein kühlendes und ausgleichendes Yoga für Pitta-Typen. Langsam sitzende Drehungen bringen Deine Verdauung ins Gleichgewicht und reinigen Deine Leber.

Zu den besten Yoga-Übungen für den Pitta-Typ gehören:

  • Für einen “kühlen” Kopf: Vorbeugen, Sitali Atmung, halber Schulterstand, Viparita Karani (Beine an die Wand)
  • Zum Ausgleich der feurigen Verdauung: Dreieck, Twists im Sitzen, Halbmond
  • Zur Entspannung: Fisch, Kobra, Savasana, Innehalten und Nachspüren zwischen den Übungen, sitzende Meditation

Zusätzliche Tipps für Pitta-Yoga:

  • Führe Deine Asanas besonders bewusst aus
  • Baue ausreichend Ruhephasen ein, in denen Du Dich selbst spürst
  • Erkenne an, was Du geleistet hast

Yoga für den Kapha-Typ

Der Kapha-Typ steht für Stabilität und Struktur und hält auf der physischen Ebene Deine Gelenke und Schleimhäute geschmeidig. Auf der geistigen Ebene zeichnet er sich durch Geduld und Mitgefühl aus. Kapha neigt zu Erkältungen, Grippe oder verstopften Nebenhöhlen, sowie zusätzlich zu Trägheit, bedingt durch einen langsamen Stoffwechsel.

Kapha-Yoga im Ayurveda

Das ist auch der Grund, weshalb sich die Yoga-Übungen für den Kapha-Typ so von den anderen beiden Konstitutionstypen unterscheiden. Yoga für Kapha ist dynamisch und anregend sowie erwärmend und erleichternd, mit dem Fokus des Loslassens. 

Zu den besten Yoga-Übungen für den Kapha-Typ gehören:

  • Für mehr Energie im Körper: Vinyasas, Sonnengruß, Rückwärtsbeugen wie Kamel, Bogen, Heuschrecke, heraufschauender Hund, Umkehrhaltungen wie Handstand, Schulterstand, Pfauenfeder
  • Für mehr Energie des Geistes: Löwe, Kapalabhati, Feueratem
  • Zur geistigen Entspannung: Meditation im Gehen, Meditation mit Fokus auf der Atmung durch das rechte Nasenloch

Zusätzliche Tipps für Kapha-Yoga:

  • Gewöhne Dich mithilfe von einfachen Abläufen langsam an jede Übung
  • Führe die Bewegungen für mehr Energie fließend und kraftvoll aus
  • Unterstütze Deine Asanas durch eine kraftvolle Atmung

Ablauf einer ganzheitlichen Reinigung mit Ayurveda und Yoga

Eine ayurvedische Yoga-Reise beginnt mit einem Konsultationsgespräch mit einem Ayurveda-Experten. Gemeinsam wird Dein Dosha-Typ bestimmt, anhand dessen anschließend ein individueller Behandlungsplan erstellt wird. Dabei werden Deine speziellen Bedürfnisse berücksichtigt und miteinbezogen. 

Ayurveda und Yoga mit Konsultationsgespräch

Während Deines Aufenthaltes in unserem Ayurveda Resort wird auch Deine Ernährung Dosha-gerecht angepasst. Aus frischen Lebensmitteln werden gesunde Speisen zubereitet, um die Balance Deiner Doshas ins Gleichgewicht zu bringen. Ein gesunder Körper wirkt sich auch positiv auf Deinen Geist aus.

Als Ergänzung zur körperlichen Reinigung geht es auch um Deine geistige Entspannung. Diese wird mit traditionellen Heiltechniken und Kuren erreicht, wie beispielsweise einer Detox Kur. Auch Dampf- und Heilbäder sowie Stirnölgüsse spielen eine wichtige Rolle bei der geistigen Reinigung.

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